Einzelhaltung

Aktiv-Paddockboxen: Einzelhaltung im Aktivstall

Die pferdegerechte Mehrraum-Einzelhaltung: Schlafzimmer, Essecke und Veranda: so sieht moderne Einzelhaltung aus!

Paddockboxen

Paddockboxen

In unserem Konzept steht es dem Pferd jederzeit frei, sich aus dem Auslauf in den Schutz des Stalles zurückzuziehen. Speziell im Winterhalbjahr wird durch die kontinuierlichen Ausflüge nach draußen die Thermoregulation erheblich verbessert. Die Tiere werden unempfindlicher gegen Erkältungen (auch eingedeckte Pferde), Lungen, Bronchien werden weniger mit organischen Feinstauben im Stall belastet, und der antrainierte Hämoglobingehalt des Blutes bleibt auf dem gewünscht hohen Stand. Außerdem wird auch bei bedecktem Himmel die Bildung des wertvollen Vitamin D´s angeregt. Häufig zu beobachten ist auch, dass als schwierig verschrieene Pferde durch den vergrößerten Bewegungsspielraum und die vielfältigen Sichtreize innerhalb kurzer Zeit einen großen Teil ihrer Aggressivität verlieren, zugänglicher werden und von sich aus den Kontakt zu Artgenossen suchen. Mit dem Mähnekraulen über den Zaun hat schon manch dicke Freundschaft angefangen.

Einzelhaltung im Aktivstall

Aktiv-Paddockboxen

Der nächste Schritt besteht nun darin, dem Pferd beizubringen im Auslauf seine Beine zu benutzen, statt bloß vor sich hinzudösen oder die Umgebung zu betrachten. Hier gibt es nur einen zugkräftigen Lockvogel: Fressen. Also wird sich der Vierbeiner zunächst zur Raufe begeben. Raufutter lässt sich aber trocken nicht so einfach runterwürgen. Folglich bleibt dem Pferd nichts anderes übrig , als gründlich zu kauen und einzuspeicheln, damit es besser rutscht. Das macht Durst, weil irgendwann auch der größten Schlingpflanze die Spucke ausgeht. Einfach umdrehen und sich einen Schluck zwischendurch genehmigen ist jedoch nicht möglich. Ergo muss sich das Pferd zum Stall zurück und zur Tränke trollen. Hier kann es zwar jetzt seinen Durst stillen, dafür gibt es aber nichts zu fressen. Das ist auch nichts Rechtes. Und das Spiel beginnt von vorn.

Zaunraufe

Zaunraufe

Durch die Auslagerung des Raufutters nach draußen wird die Luftqualität im Stall erheblich verbessert, weil der gefährlichste Anteil der Staubbelastung vermieden wird. Das kommt Allergikern zugute, die von Schimmelpilzsporen aus Heu und Stroh benachbarter Boxen verschont bleiben. Der häufige Wechsel im Schritt zwischen den Fresseinheiten unterstützt die Verdauung ideal. Für magen- und darmempfindliche Pferde eine unschätzbare Hilfe, um Koliken vorzubeugen.

Steigern lassen sich die positiven Auswirkungen, wenn das Raufutter nicht in offenen Raufen, sondern wie bei uns, in speziellen in den Zaun integrierten Sparraufen vorgelegt wird. Ihr Nutzen besteht darin, dass das Pferd seine Nase nicht mehr herzhaft in den Stroh- oder Heuhaufen hineinwühlen kann, sondern die einzelnen Halme zwischen den breitenverstellbaren Gitterstäben herauszupfen muss und es dann in einer artgerechten Körperhaltung aufnehmen kann. Das kommt besonders leichtfuttrigen Pferden entgegen, die Raufutter über längere Zeit bloß scharf angucken müssen, um sich wie eine Tonne zu runden. „In der Praxis“ erklärt Dr. Margit Zeitler-Feicht den gängigen Fütterungsfehler, „versucht man die übermäßige Nahrungsaufnahme durch eine zeitliche Limitierung zu verhindern. Viele Tiere erhalten deshalb nur wenige Stunden am Tag etwas zu fressen. Diese Fütterung ist nicht argerecht! Verdauungs- und insbesondere Verhaltensprobleme finden hier ihren Ursprung. Der richtige Weg ist es, die Nährstoffzufuhr zu drosseln, ohne dass dies auf Kosten der natürlichen Fresszeit geht.

Kraftfutter

Kraftfutter (Computergesteuert)

Tränke und Kraftfutteraufnahme

Das Pferd pendelt, wie gehabt, zwischen Raufutter und Tränke- ein leises Surren, und es rieselt. Aha, es gibt was besseres! Dass die paar Brösel kaum den Magen füllen, stört das Pferd nur wenig. Die Ohren gespitzt und zurück in den Stall. Ist der Zahnfüller verputzt, gibt es hier im Moment aber nichts zu holen. Also erneut zur Raufe an Stroh und Heu rumnibbeln, zurück zur Tränke oder sich anderweitig die Zeit vertreiben, bis es wieder surrt und rieselt; somit bewegt sich das Pferd freiwillig noch ein wenig mehr. Die weiteren Vorteile: Kraft- und Raufutter befinden sich in einem ausgewogenen Mischungsverhältnis und werden optimal verdaut. Durch die kontinuierlichen kleinen Futtermengen entfallen die Ruhezeiten nach dem Fressen, auf die der Reiter Rücksicht nehmen muss. Futterneid und aggressives Drohen verlieren sich weitgehend. Das ist ein weiteres Plus für die Verdauung und senkt den Stresspegel auf Null.

Durch die kontinuierlichen kleinen Futtermengen entfallen die Ruhezeiten nach dem Fressen, auf die der Reiter Rücksicht nehmen muss. Futterneid und aggressives Drohen verlieren sich weitgehend. Das ist ein weiteres Plus für die Verdauung und senkt den Stresspegel auf Null.

Ausstattung unserer Aktiv-Paddockbox im Überblick:

Spezielle Zaunraufen zur permanenten Raufuttervorlage im Außenbereich

Die Raufen sind in den Zaun integriert. Die Pferde ziehen das Raufutter durch die breitenverstellbaren Stäbe hindurch und können es dann in einer artgerechten Körperhaltung aufnehmen. Der Stababstand wird so bemessen, dass das jeweilige Raufutter nur in kleinen Mengen hindurch gezogen und gefressen werden kann. Die benötigte Fresszeit wird wesentlich verlängert, so dass die Pferde mehr Beschäftigung haben und sich gesünder ernähren.

Automatisiertes Kraftfutterfütterungssystem

Den Pferden wird das individuell berechnete Futter in häufigen Gaben über den Tag verteilt individuell zugeteilt. Dies wirkt sich sehr positiv auf die Verdauungsvorgänge aus und die Gefahr fütterungsbedingter Erkrankungen wie z. B. Koliken wird wesentlich vermindert.

Softbetten für weiche Liegeflächen in der Pferdebox

Liegeflächen für Pferde werden in herkömmlichen Betrieben in der Regel mit Stroh oder Sägemehl eingestreut. In der Praxis wird aus hygienischen Gründen oftmals auf Matratzeneinstreu verzichtet und statt dessen jeden Tag gemistet. Die relativ dünne und lockere Einstreuschicht sieht nach dem Einstreuen zwar gut aus, nach mehreren Stunden aber haben die Pferde das Material stark verunreinigt und beiseite geschoben und liegen zum Teil auf dem blanken und harten Stallboden. Das Softbett ist keine herkömmliche Gummimatte, sondern ein flüssigkeitsdichtes „Weichkissen“, das den Pferden eine angenehm weiche und verformbare Liegefläche bietet und zudem für eine geringere Staubbelastung im Stall sorgt. Nur um das Softbett herum wird eingestreut, diese Flächen benützen die Pferde beim Strahlen und halten das Softbett sauber.

Beheizte Trogtränken

Sämtliche Paddockboxen sind mit beheizten Trogtränken ausgestattet, die dem Pferd ganzjährig die Aufnahme von temperiertem Wasser mit hohem Wasserstand ermöglichen.

Zusätzlicher Stauraum

Stauraum gegenüber der Paddockbox

Stauraum gegenüber der Paddockbox


Stauraum

Stauraum / Stallgasse

Gegenüber von jeder Paddockbox befindet sich für jeden Einsteller ein 3.50m breiter Doppelschrank. Dieser dient neben der beheizten Sattelkammer als Stauraum für die vielen Pferdesachen, die sich immer ansammeln.
Das Angenehme dabei ist, dass sie ihr Pferd in der großen, 3m breiten Stallgasse, gegenüber von ihrer Box doppelseitig bequem anbinden können und sofort viele Sachen griffbereit haben, ohne erst jedes Mal in die Sattelkammer gehen zu müssen.

Merken

Für alle Pferde ist ganzjähriger Weidegang einzeln oder in der Gruppe möglich. Die Weiden sind mit Tränken ausgestattet.

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